Banner

Stellungname der BIK zur Vergabe von 9b (Freiburger Y)

13.07.2017

Entgegen der Ankündigung die Vergabe von der Strecke 9b werde sich in den August hinziehen, erreichte uns gestern völlig überraschend die Nachricht, dass die SWEG den Zuschlag für diese Strecke erhalten hat.

Die BI-Kaiserstuhlbahn nimmt dazu folgendermaßen Position :

Stellungname der BIK zur Vergabe von 9b (Freiburger Y)

 

Mit Sorge und großem Bedenken nimmt die BIK davon Kenntnis, dass am Kaiserstuhl zwei verschiedene Betreiber fahren werden.

Auf der Strecke Breisach-Freiburg und Endingen-Gottenheim wird die DB-Regio mit dem Zug des Typs Coradia Continental (Hersteller Alstom) fahren.

Die Strecke Breisach-Sasbach-Endingen-Riegel-Malterdingen wird nach dem jetzigen Beschluss von der SWEG mit dem Zug des Typs Talent (Hersteller Bombardier) befahren.

Damit schafft das Verkehrsministerium unserer Ansicht nach sicherlich nicht die besten Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen und störungsfreien Ablauf.

Die zentralen Fragen, die uns dabei bewegen sind:

 

1. Ist die Vergabe von 9a und 9b an zwei unterschiedliche Betreiber wirklich wirtschaftlich, da die Münstertalbahn, Elztalbahn und der Nord-West-Teil der Kaiserstuhlbahn  nicht  miteinander verbunden sind?

 

2. Wo wird bei diesen 3 Teilstrecken künftig gewartet und abgestellt?  Es gibt zur Zeit weder im Elztal, im Münstertal noch am Kaiserstuhl geeignete Wartungsmöglichkeiten und geeignete Hallen.

 

3. Wie will die SWEG während des Wartungs- und Abstellbetriebes für diese Betriebsvorgänge die vom RP festgestellte Zugrundelegung der TA-Lärm in Wohngebieten sicherstellen und garantieren?

 

4. Zusätzlich ist von der DB Regio am Sonntag ein weiterer Zug des Typs Mireo von Siemens für die Strecken Freiburg-Breisach und Freiburg-Gottenheim-Endingen vorgesehen. Das bedeutet, es fahren drei unterschiedliche Fahrzeugtypen in den Endinger Bahnhof. Macht das Sinn?

 

Die BIK kann nicht erkennen, dass aus den negativen Erfahrungen mit dem Talent der bereits im Münstertal gefahren wird, sowie dem eindeutigen Lärm-Gutachten von Herrn Professor Hecht (TU Berlin) Lehren gezogen wurden.

Mit drei verschiedenen Fahrzeugtypen kann aus unserer Sicht keine erfolgreiche Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Wartung, Werkstatt und Ersatzteilhaltung erfolgen.

Die Zeche zahlt hier schon wieder einmal der Steuerzahler!

 

Strecke 9b genannt Freiburger Y siehe scan 0116.pdf

Pressemitteilung siehe scan0117.pdf